(Ludwigsburger Kreiszeitung, 5.7.2011 über "Ein Sommernachtstraum: Oder warum ist es so heiß")
Auch wenn der Juli nicht so heiß war, auf der kleinen Bühne ging es heiß her....
Ein buntes Theatervölkchen hatte sich hier zur Freude zahlreicher Zuschauer eingefunden. Tatsächlich erinnern die jungen Darsteller, die sich für diese Produktion mit Behinderten von der Karlshöhe zusammengetan haben, an eine wilde Theatertruppe, wie sie zu Zeiten Shakespeares durchs Land zogen.
Unter der Regie von Gabriele Sponner und in sehr fantasievollen Kostümen von Catrin Brendel haben sie eine Essenz des Sommernachtstraums gezeigt.
... Im Vordergrund steht aber spürbare Spielfreude der Truppe, die eines der wichtigsten Kunststücke des Theaters locker vollbringt: das schwer Erarbeitete leicht aussehen zu lassen.
... man wolle hier kein Theater aus sozialen Gründen machen, sondern die Behinderten als vollwertige Mitwirkende einsetzen, trifft voll zu. Und so ist es geradezu ein tragendes Element, mit welcher Komik sich die Gäste einbringen.
... Und die Freude der Truppe unterstützt durch die LiveMusik von Ursula Quast und Albrecht Fendrich steckt an. Die flotte Inszenierung fesselt, die Leistung der Darsteller fordert starken Beifall am Schluss heraus ...
(Evang. Ghemeindeblatt 2010 über "Heimat-LOS")
Mit den Kriegen kamen die Flüchtlinge. Wer einmal entwurzelt wurde, blieb oft lange orientierungslos. Das ökumenische „ Theater von der Glems“ erarbeitet derzeit das Stück „ Heimat-LOS“ mit Zeitzeugenberichten, Improvisation und Anklängen an die Bibel.
... Ein weiters Ziel der Gruppe ist es „Werte und Fragen unserer Zeit zu beleuchten“
(Bietigheimerzeitung, 6.7.2010 über "Einfach Simpel")
... Es war einfach mitreißend zu beobachten, wie das Ensemble, in dem einige Mitspieler mitwirkten, die wegen ihrer geistigen Behinderung auf der Karlshöhe leben, ganz offensichtlich eine völlig selbstverständliche verlaufende Zusammenarbeit entwickelte und damit zugleich eine ungemein ausdrucksstarke Wirkung im Publikum erzielte ...
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 1.7.2010 über "Einfach Simpel")
Was anderorts mit vielen Worten einzuführen versucht wird, das gelingt an der Karlskaserne spielerisch: die Integration von behinderten Menschen.
... Matthias Bohnet hat das Down Syndrom. Mit dem Sprechen tut er sich schwer. Dafür hat er andere Qualitäten. Das haben auch die Jugendlichen rasch gemerkt. Ihre anfängliche Skepsis gegenüber dem erstmaligen Projekt der Kunstschule zusammen mit behinderten Menschen zu spielen, hat sich bald in Offenheit und verstärkte Gefühle gegenseitiger Verantwortung gewandelt. Und Matthias Bohnet bekam in diesem rahmen eine der Hauptrollen und mit seinen persönlichen Tugenden zu überzeugen.
... Zu der extrem bunten Truppe mit witzigen Typen gehört auch Volkan Demirkan, der derzeit bei Volker Lösch im Staatstheater spielt ...
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 6.7.2009 über "Schau nicht zurück")
Die jungen Schauspieler sind in der Region berühmt für gute Produktionen ...
„ Wir haben die klassische Sage gelesen und sie gefiel gleich allen“ erzählt Regisseurin Gabriele Sponner, aber es sollte dennoch eine aktuelle Geschichte werden. Deshalb spielt Orpheus im Schulalltag und berichtet von der Suche nach Sinn und Identität.
Musik leitet die Aufführung ein. Ein kurzer Videofilm: Eurydike wird mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren. Orpheus rennt dorthin und will sie sehen. In dem Moment endet der Film und herein stürzt der Orpheus Darsteller auf die Bühne. Eine Krankenschwester stoppt ihn; er darf nicht zu seiner Freundin. Rückblickend wird nun erzählt, wie es so weit kommen konnte.
... Eurydike, deren Eltern sich gerade trennen ..., Alex handelt mit seltsamen Pillen, ... die drei Zicken Julia, Diana und Tilla träumen vom großen Auftritt. Es sind die Sorgen und Nöte von Teenagern, allen voran die Suche nach Liebe, die sehr überzeugend angesprochen und dargestellt werden.
Dabei ist die Schattenwelt, quasi der Hades immer präsent: Jeder ist aufgefordert sich den Anfeindungen der Welt zu stellen. Es gibt zwar keine Band auf der Bühne, aber die Darsteller greifen immer wieder einmal zum Mikrophon. Titel wie „ Weg mit der Traurigkeit“ und „ Papa, du hast mich in die Welt gesetzt“ präsentieren die jungen Darsteller geschickt. So finden ihre stimmlichen Qualitäten den passenden Rahmen, was das Publikum stets mit viel Applaus bestätigt.
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 25.3.2008 über ein "Stück vom Glück")
Nach dem großen Erfolg des Bühnenstücks“ Katarina Keplerin Hexe oder Mutter eines Genies“
Bringt das Theater von der Glems jetzt mit „ Ein Stück vom Glück“ ein fröhliches und beschwingtes Stück auf die Bühne, das aber auch zum Nachdenken und Diskutieren anregt.
Teufel in Verzweiflung
Was fehlt zu ihrem Glück? Was fehlt Frau Kusterer, einer Lehrerin, die große Schwierigkeiten beim Unterrichten hat, dem Chef von Schwert, Sieger & Co, der zwar Erfolg aber seltsame Schmerzen in der Herzgegend hat? Ja, selbst der arme Teufel in seiner Verzweiflung sucht Rat, weil er sich in dieser Welt sinnlos fühlt. Die Menschen haben ihn arbeitslos gemacht, alles machen sie jetzt selbst ...
Stimmt das wirklich? Oder geht alles nach göttlichem Plan? Ein Wette zwischen Teufel und Gott soll es an den Tag bringen: Sind die Menschen zur Erkenntnis fähig? ...
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 1.7. 2008 über Was geht? Leben in der Musterstadt)
Entstanden ist ein vergnügtes Stück mit viel Witz und Musik über die Suche nach Sinn und Identität in einer immer stromlinienförmiger werdenden, sich angleichenden Gesellschaft ein Stück über Mustermanns und Co und das Leben in der Musterstadt.
Was alles so Alltägliches und Außergewöhnliches in Kleindettelsau passiert, wird von den 12 Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren in einer gut gelaunten, witzigen und höchst lebendigen Szenenrevue dargestellt ... der Bahnsteig am Morgen, die Kantine in der Mittagspause im Büro, der Supermarkt zum Einkaufen und Kennenlernen, die Neubausiedlung.
Dort werden Häuser und Wohnungen schwangeren Paaren mit sieben Kindern und Alleinerziehenden mit schwierigen Teenies angeboten, im Fitnessstudio um die Ecke wird aeribict, was das Zeug hält, und zwei fidele Rentnerinnen mischen mit der „Grünen Kraft“ und ihrer Flugblattaktion „Rettet die Wale!“
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 27.10.2005 über „Unser kleiner großer Schiller“)
... So munter und lebendig, wie sie die Szenen im Garten hinterm Cottahaus, vor dem Ratskeller Pavillon, hinter der Arsenalkaserne und am Schillerplatz ein Dutzend Mal im Bürgertheater gespielt haben, so engagiert und mit soviel Feuereifer standen sie auch auf der kleinen Bühne des Kunstzentrums Karlskaserne. Hier ließen die SchillerKids die Kindheit und Jugend des Dichters in Ludwigsburg und auf der Solitude Revue passieren. Spannend der Beginn mit weißen Federn und Zitatengeprassel im Schwarzlicht, kurzweilig die Kinderspiele und die „Räuber“ im Schnelldurchlauf, zackig der Militärdrill auf der Karlschule, fein gemacht die Schattenspiele mit Marktplatz, Fußmarsch zur Solitude und Flucht über die Grenze nach Mannheim ...
Bietgheimer Zeitung, 17.9.2005
Der Ratskellergarten bietet eine stimmungsvolle Atmosphäre für die Jugendtheatergruppe der Kunstschule Labyrinth, die als Schiller und Freunde die Entstehung der Räuber im Bopserwald nachspielen, vermischt, unterbrochen und vervollständigt durch von den professionellen Schauspielern dargestellte Szenen aus dem Schillerschen Drama. Die jungen Schauspieler der Jugendtheatergruppe schaffen es hier, aber auch in anderen Szenen, durch ihr fantastisches Spiel in den Bann zu ziehen. Ebenso wie Thomas Weber, der den erwachsenen Schiller spielt, ist auch der Darsteller des jungen Fritz ein talentierter Glücksfall.
(Ludwigsburger Kreiszeitung, 17.9.2005 )
Es beginnt im Apfelgarten hinter dem Cottahaus. Hauptmann Schiller doziert über Sorten und Anbau, die Röcke von Madame hängen über der Wäscheleine, Fritz und seine Freunde spielen auf dem Leiterwagen die Entdeckung Amerikas.
„Land in Sicht!“ schmettert der Ausguck, die Mädchen werden als Indianer gleich zwangsgetauft. Zur Taufe vom Bärbele predigt Pastor Friedrich im Talar. „Unsern Fritz kriagt der Herzog net für sei Sklavenplantage“, trotzt die Mutter. Schon diese erste Szene macht Laune, auch später wird sich Gabriele Sponners Jugendtheatergruppe der Kunstschule Labyrinth prima in Szene setzen.